Epistemische Ungerechtigkeiten
Wem wird geglaubt und wem nicht? Wessen Wissen wird weitergegeben und wessen nicht? Wer hat eine Stimme und wer nicht? Theorien der epistemischen Ungerechtigkeit befassen sich mit dem breiten Feld der ungerechten oder unfairen Behandlung, die mit Fragen des Wissens, Verstehens und Kommunizierens zusammenhängen, wie z.B. die Möglichkeit, vom Wissen oder von kommunikativen Praktiken ausgeschlossen zu werden oder zum Schweigen gebracht zu werden, aber auch Kontexte, in denen die Bedeutungen mancher systematisch verzerrt oder falsch gehört und falsch dargestellt werden, in denen manchen misstraut wird oder es an epistemischer Handlungsfähigkeit mangelt. In diesem Buch wird eine Übersicht über die breite Debatte epistemischer Ungerechtigkeit, epistemischer Unterdrückung und epistemischer Gewalt gegeben, in dem unterschiedliche Theorien, die sich auf der Schnittstelle von Gerechtigkeitstheorie und epistemischen Fragen befinden, systematisch und kritisch diskutiert sowie theoretische Vorgänger dieser Theorien beleuchtet werden.
April 2024, de Gruyter (Reihe Grundthemen Philosophie) ISBN: 978-3-110-75973-0 |
"Hilkje Hänel ist eine echte Aufklärungsphilosophin. Sachlich, scharfsinnig und mit einem klaren Sinn dafür, dass die richtigen Worte zu größerer Freiheit führen können."
---Eva von Redecker "Hilkje Hänel behandelt ein überfälliges Thema und führt die Leser in diesem Band eingängig und mit argumentativem Scharfsinn durch das Terrain zwischen Sex und Moral. Die Lektüre ist ein Vergnügen und regt an, über ein Gebiet nachzudenken, das uns alle betrifft." ---Monika Betzler |
Sex und Moral
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Wer hat Angst vorm Feminismus
“Feminismus” – das ist nicht nur für Männer, sondern auch für einige Frauen immer noch ein bedrohliches Wort, selbst oder gerade in Zeiten von #MeToo. Dabei sind wir auch nach zwölf Jahren mit einer Bundeskanzlerin an der Spitze der Regierung noch längst nicht in der Gleichberechtigung angekommen. Im Gegenteil: Immer noch strukturiert Sexismus unsere tagtäglichen Erfahrungen und unsere Beziehungen. Kapitelweise wird hier gezeigt, was Sexismus ist und wie er als klebriges Kaugummi von einem Schuh zum anderen getragen wird, was das Problem an sexueller Objektifizierung und männlichem Anspruchsdenken ist, warum auch Männer den Feminismus brauchen und was für einen Feminismus wir eigentlich wollen, und wie sexualisierte Gewalt unsere Beziehungen prägt und uns vor rechtliche Probleme stellt. Auf theoretischer Basis, aber ohne theoretisierende Sprache, sondern konkret und lebensnah durchleuchtet dieses Buch die Struktur unserer tagtäglichen sozialen Beziehungen aus einem feministischen Blickwinkel und legt den Zusammenhang zwischen diesen sozialen Beziehungen und sexueller Gewalt offen.
März 2021, C.H. Beck ISBN: 978-3-406-74181-4 |
What is Rape?
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